Im Rahmen des Panels „Der Modelle Tugend 2.0 – Vom digitalen 3D-Datensatz zum wissenschaftlichen Informationsmodell“ als Teil der Konferenz „DHd 2016. MODELLIERUNG, VERNETZUNG, VISUALISIERUNG. DIE DIGITAL HUMANITIES ALS FÄCHERÜBERGREIFENDES FORSCHUNGSPARADIGMA“ hält O. Hauck einen Impuls Vortrag zum Thema „Welche Vermittlungs- und Darstellungsformen bietet die digitale 3D-Rekonstruktion an?“
Im Spannungsfeld von Illusion und Immersion existiert ein breites Spektrum von Darstellungs- bzw. Publikationsformen digitaler 3D-Rekonstruktionen, die sich nicht nur in Ihrer Perzeption, sondern auch in ihren technischen Anforderungen sowie im Erstellungsaufwand massiv unterscheiden. Einleitend soll ein Überblick über die verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten und die ihnen immanenten Eigenschaften und Anforderungen gegeben werden. Es soll der Frage nachgegangen
werden, ob und in wie fern die Visualisierungsmethode Einfluss auf die Modellerstellung selbst hat und wo
die Grenzen zwischen wissenschaftlich fundierbaren, nachvollziehbar zu machenden Entscheidungen und solchen rein künstlerischer Natur liegen. Eine Frage,
die im wissenschaftlichhen Diskurs bisher erstaunlich geringe Beachtung fand, dreht sich der Diskurs momentan hauptsächlich um Fragen der Nachvollziehbarkeit
der Modellierung (überwiegend dabei die Frage der Verknüpfung des Modells und seiner Quellen).
Zuletzt soll die Frage diskutiert werden, ob die allgemein als Desideratum angesehenen Standards für digitale 3D Rekonstruktionen überhaupt gebraucht werden, oder ob nicht die Forderung nach Werkzeugen zur wissenschaftlichen Diskurseinbindung, mithin also zur Herstellung der Zitierbarkeit der Modelle und ihrer Visualisierungen, insbesondere im Hinblick auf den
rückwirkenden Umgang mit bestehenden 3D Modellen und Visualisierungen wichtiger ist, da dies den Rückgriff auf die existierenden Standards wissenschaftlicher Arbeit erlaubt.
Das Panel findet am Donnerstag, den 10.03.2016 im Hörsaal 10 der Universität Leipzig statt.