Am 13. August 2011 findet im Rahmen der fotogena academy ein Tagesworkshop zum Thema HDRI in Darmstadt statt.

Der „unsachgemäße“ Umgang mit sog. Tone-Mapping-Operatoren hat seit dem breiteren Aufkommen der HDRI Technologie diese in den Ruf gebracht, es handele sich dabei um einen gewissen fotografischen Stil mit zweifelhaften ästhetischen Ergebnissen. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die Tatsache, dass ein „sachgemäßer“ Umgang zu ausgewogener belichtet wirkenden Bildern führt, denen man die Herkunft aus dem HDRI nicht unbedingt ansieht.

Herkömmliche LDR (Low Dynamic Range) Bilder sind mit 256 Helligkeitsstufen (8 bit) je Farbkanal kodiert. Dies war bis vor einiger Zeit auch absolut ausreichend, weil Monitore, Kamerachips und auch Ausdrucke sowieso keinen höheren Kontrastumfang erzeugen bzw. darstellen konnten. Die sogenannten RAW Daten können bis zu 16 bit kodiert werden, wobei die meisten handelsüblichen Chips zur Zeit davon nur 10-12 bit ausschöpfen. Um auf herkömmlichen Medien dargestellt werden zu können, muss die Tonwertkurve des HDR Bildes komprimiert werden. Diesen Prozess nennt man Tone-Mapping, bei dem mittlerweile verschiedenen Operatoren bzw. Verfahren entwickelt wurden, denn die Problematik besteht darin, nicht nur die globalen Bildkontraste zusammen zu schieben, sondern dabei die lokalen Kontraste zu erhalten, um so eine langweilige Bildwirkung zu vermeiden. Ein sog. HDR Bild kann einen Kontrastumfang von 32 bit beschreiben. Dies übersteigt nicht nur die Fähigkeiten der Anzeigegeräte, sondern sogar die Fähigkeiten des menschlichen Auges, weshalb ein solches Bild immer nur in einem Ausschnitt seines Kontrastumfanges angezeigt wird.

Der Workshop hat zum Ziel, mit den Vorurteilen über das HDRI aufzuräumen und den alltäglichen Nutzen dieser Technologie vor Augen zu führen. Hierzu werden zunächst in schwierigen Belichtungssituationen Belichtungsreihen aufgenommen, die dann am Computer zu HDR Bilder zusammen gefügt werden. In einem zweiten Schritt werden sinnvolle Tone-Mapping Operatoren gezeigt und auf die HDR Bilder angewandt. Die Ergebnisse werden verglichen und diskutiert.

Anmeldung unter:
http://www.fotogena.de/academy/workshop/2241/2011-08-13_10-00-00