High Dynamic Range Imaging (HDRI) – Hochkontrastierende Fotografie

Herkömmliche LDR (Low Dynamic Range) Bilder sind mit 256 Helligkeitsstufen (8 bit) je Farbkanal kodiert. Dies war bis vor einiger Zeit auch absolut ausreichend, weil Monitore, Kamerachips und auch Ausdrucke sowieso keinen höheren Kontrastumfang erzeugen bzw. darstellen konnten. Die sogenannten RAW Daten können bis zu 16 bit kodiert werden, wobei die meisten handelsüblichen Fotosensoren zur Zeit davon nur 10-12 bit ausschöpfen. Um auf herkömmlichen Medien dargestellt werden zu können, muss die Tonwertkurve des HDR Bildes komprimiert werden. Diesen Prozess nennt man Tone-Mapping, bei dem mittlerweile verschiedenen Operatoren bzw. Verfahren entwickelt wurden, denn die Problematik besteht darin, nicht nur die globalen Bildkontraste zusammen zu schieben, sondern dabei die lokalen Kontraste zu erhalten, um so eine langweilige Bildwirkung zu vermeiden. Ein sog. HDR Bild kann einen Kontrastumfang von 32 bit beschreiben. Dies übersteigt nicht nur die Fähigkeiten der Anzeigegeräte, sondern sogar die Fähigkeiten des menschlichen Auges, weshalb ein solches Bild immer nur in einem Ausschnitt seines Kontrastumfanges angezeigt wird. Eine Hervorragende Übersicht über die allgemeinen Fragen zur HDR Technologie in Englischer Sprache erhalten Sie hier: http://www.hdrsoft.com/resources/dri.html

HDR Bilder finden beim IfR sowohl in der bildhaften, als auch in der technischen Fotografie Anwendung. In der bildhaften Fotografie verwenden wir das HDR Verfahren zur Erzeugung von Bildern, die näher an der menschlichen Wahrnehmung komplexer hochkontrastierender Lichtsituation sind, vor allem im Innenbereich. Technisch sind wir mit Hilfe unserer fotometrisch kalibrierten Kameras in der Lage, auf der Basis von HDR Bildern Aussagen über die Leuchtdichteverteilung im Raum zu treffen.

Hochkontrastierende Panoramafotografie

Die 360° Panoramafotografie verlangt besonders nach der HDr-Technologie, da hier durch die Drehung im vollen Kreis die Einschränkung des Bildausschnitts fehlt, der ja meist auch ein Ausschnitt des Kontrastumfangs einer Szene darstellt. Da dieser Ausschnitt im Panorama fehlt, muss in der Panoramafotografie grundsätzlich mit höheren Kontrasten gerechnet werden.

Mittels Belichtungsreihen können hochkontrastierende sog. HDR-Aufnahmen erstellt werden, die die gesamte Lichtsituation umfassend beschreiben. Diese Technologie kann mit Panoramaaufnahmen kombiniert werden und mit Hilfe der Image Based Lighting Technologie als Lichtquelle in 3D Modellen Verwendung finden.
Mehr erfahren
Die Panoramafotografie ermöglicht die Erfassung des gesamten Raumes von einem Standpunkt aus. Es stehen mehrere Projektionsarten zur Auswahl, von denen die zylindrische und die kugelförmige Projektion die gebräuchlichsten sind. Mehrere Panoramafotografien können zu interaktiven virtuellen Rundgängen verbunden werden, die um weitere Informationen ergänzt und internetfähig gemacht werden können.
Mehr erfahren
HDR-Bilder können in HDR-Exponaten in Ausstellungen Verwendung finden. Vom IfR entwickelte Leuchtkästen können plan oder gekrümmt hergestellt werden und eine realistische Lichtsituation wiedergeben.
Mehr erfahren
Unsere Kameras sind auch bezüglich der Beleuchtungssituation kalibriert. So lassen sich aus HDR Bildern belastbare Aussagen über die Lichtsituation eines Ortes treffen.
Mehr erfahren
Art Bittiefe per RGB-Kanal Bittiefe per Pixel Theoretisch möglicher maximaler Kontrastumfang
12-bit CCD 12 36 4096:1
14-bit CCD 14 42 16384:1
16-bit TIFF 16 48 65536:1
HDR image 32 96 4294967296:1

Quelle: HDRsoft.com

Lichtsituation Leuchtdichte
Sternklare Nacht 10-3
Mondlicht 10-1
Innenräume 102
Sonnenlicht 105
Max. Röhrenmonitor 102

Quelle: Rheinhard et al.: High Dynamic Range Imaging, San Francisco 2006.

Kontaktieren Sie uns!